Geschichten rund ums Fahrrad
Mit dem Rad durch drei Jahrhunderte
Radsport im Spiegel der Zeit
das sind Plakate meiner Ausstellungen 1997 Dresdener Bank, Stadt Historisches-Museum, und 2007 im Hamborner Rathaus.
In Duisburg schwingt man sich seit dem 08. Nov. 1884 aufs Rad.
An diesem Tag war Gründungsversammlung des ,,Duisburg-Ruhrorter Radfahrvereins“
Es dauerte nicht lange bis es Geschäfte gab wo man dieses nicht für jeden erschwingliche Fortbewegungsmittel samt Zubehör kaufen konnte.
Zehn Jahre später zählte die Polizei im Stadtteil Ruhrort bereits 55 ,,Velocyped-Besitzer“. So auch den Arzt Dr. med. Flaskamp der so schneller Hilfe suchende erreichen konnte.
Wenige Jahre später fuhren bereits hunderte Bergleute wie auch Maurer und Zimmerleute zur ihrer entfernten Arbeitsstätte. So brauchten sie erst später von zu Hause wegfahren, und kamen auch früher nach Hause.
Als erste Frau im Besitz eines Rades wird die Wirtin Kock in Ruhrort genannt.
1914 in den Zeiten des ersten Weltkrieges trugen schon vier Frauen bei den ,,Blauen Eilboten“ Sendungen aus, da Männer Knappheit bestand. Stundenlohn 1,50 Mark von 7 Uhr bis 22 Uhr.
Ab 1920 hatte der Radsport Verein RSV Duisburg 09 eine Damen Abteilung.
Aber es war nicht der erste Verein in Duisburg, nach Ruhrort 1984, kamen 1895 Duisburger Radtourenfahrer,
in den nächsten Jahren sprießten in jedem Stadtteil die Vereine aus dem Boden zeitweise 15-17 Vereine. Schöne Vereins Fahnen-Banner gab es unten links, aus Kaldeshausen, rechts die Hamborner von 1925 die ist im Stadt-Historischem Museum gelandet. Bei unserer Vereinsfeier im Restaurant Mamma Leone 1997, hatte ich sie zum letzten mal dabei.
Aber die Größte Radfahr-Vereinigung war die A.R.B. Solidarität in Hamborn mit 525 Mitgliedern darunter 158 Frauen.
hier ging es nicht um sportliche Leistungen,- Parole Massensport statt Kampfrekord. Es wurde überwiegend auf Gemeinsamkeit und Rücksichtnahme auf schwächere geachtet. Aber auch bei allen politischen Demonstrationen waren sie mit ihren geschmückten Rädern nicht zu übersehen.
Heute existieren noch, als ältester Verein noch R.M.S.V. Hochheide 1904, mit den Kunstfahrern, RSV DU 09, und der RRC Duisburg e.V. 1963 dazu Vereine die eine Radsportabteilung haben.
Ausgelöst wurde dieser Boom des Zweirades, Anno 1817 da stellte der Forstmeister Karl Freiherr Drais von Sauerborn in Mannheim der erstaunten Öffentlichkeit eine von ihm erfundene Laufmaschine vor.
nun war die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten, und zahlreiche Tüftler machten sich in den nächsten Jahren an die Verbesserung. Als nächstes brachte man eine Tretkurbel direkt an der Vorderradachse an, was aber wegen der direkten Übersetzung eine große Kraft benötigte. Das glich man um 1870 mit überdimensionalen Vorderrädern aus. Natürlich gab es dazu auch ein Regelwerk, Vorschriften, und Führerschein.
Aber viele Stürze aus 2 und mehr Meter Höhe ließen die Tüftler wieder zurück zum Niederrad mit gleich großen Rädern kommen. Als der irische Tierarzt Boyd Dunlop den Luftreifen erfand, war die technische Grundentwicklung des Fahrrades im wesentlichen abgeschlossen.
der nächste Teil folgt!