Mein schönstes Erlebnis, und Ergebnis in Italien war der Rundfahrt-Sieg zu Ostern, vor 25 Jahren, am 04. April.
Wenn ich mal so gar keine Lust habe zu trainieren, dann schau ich mir alte Bilder, Ergebnisse und Erfolge an, und dann setzt sich wieder der Positivismus durch
Ja, ist das auch schon 25 Jahre her ?
Die Vorbereitung
Vor dem Preis haben die Götter den Schweiß gesetzt, und sich immer wieder Disziplinieren das ist der wichtigste Faktor für sportliche Leistung das heißt nach der Saison ist vor der Saison, also nach kurzer Pause ein Neubeginn. Bei Schnee Crossreifen aufziehen und ab in den Wald, oder zum Rhein die Böschung hinauf und hinunter. Danach ins warme Schwimmbad. Im Schwarzwald Krafttraining viele lange Berge bei wenigen Grad über Plus. In den Osterferien nach Italien Cesenatico, oder Riccione endlich Sonne.
1.Platz beim Bergzeitfahren, nach San Marino
1. Platz Einzelzeitfahren, ohne Zeitfahrrad
2x erster bei Rennen. bares gab es noch dazu in Lira
Ich hatte mich bei einem Freund im Club angemeldet und so seit 1989 auch eine Italienische Lizenz,- bis 1999
bei einem Cappuccino im Pantani Fan Club Cafe sehe die Ausschreibung einer Rundfahrt, und melde mich sofort an,- aber kein anderer aus unserer Gruppe wollte so früh aus den Federn. Sonntags 8 Uhr Start,- ohne Frühstück bin ich zum Start. Ich knabbere noch an einem Riegel, da fällt schon der Startschuss. links und rechts rasen die an mir vorbei, und ich bemühe mich den Riegel zu verputzen. So 100 Fahrer sind wohl schon vorbei, bevor ich richtig in Schwung komme. Der Kurs verläuft Teilweise auf der Nove Colli Strecke wo Jährlich bis zu 12 000 Fahrer am Start sind. Früh kommt der erste Berg, und ich falle noch weiter zurück habe die Woche viel gemacht, und die Beine wollen noch nicht.
Das Rennen (Rotkäpchen-Horst)
Ich fahre nun mit großem Blatt am Berg, muß den Rest Laktat rauspressen. Und dann läuft es,- ich lass die Scheibe stehen, und dann nur noch linke Seite Überholspur. Nun wird eingesammelt Fahrer um Fahrer, Gruppe um Gruppe, denn die sind alle zu schnell angegangen. Bei mir zahlt sich der Trainingsumfang aus habe ich doch schon 7000 Km in den Beinen. Nun fahre ich einige Zeit allein, und bin froh wieder eine Gruppe zu sehen denn mehr Augen sehen auch besser die Richtungspfeile. Dann eine Abfahrt 20% oh wie schön aber nicht lange nach 500 m Bremsen quietschen lautes Geschrei ich fahre nach vorne oh je die Strasse ist zu Ende nur noch Acker. Da hat wieder jemand die Richtungspfeile verstellt.
Ich drehe sofort und stemme mich gegen den Berg ein Blick nach oben, und ich sehe mehrere Gruppen vorbeifahren. Ich bin der erste oben lege die Scheibe auf und nun hinterher noch mal die ganzen Gruppen überholen. Die nächste Stunde brauche ich nicht aufzupassen denn ständig sehe ich Fahrer vor mir. In einer Gegensteigung scheinen 50 Fahrer zu stehen aber als ich näher komme, merke ich den giftigen Anstieg. Ich habe noch das große Blatt drauf, und fahre 50 Tritte im stehen dann 50 Tritte sitzend sehr Raumgreifend, und an der Kuppe habe ich den letzten eingetütet. Hier oben auf dem Plateau weht der Wind kräftig von der Seite hier werde ich die Jungens mal auf die Kante nehmen wie bei Köln-Schuld.
Die Entscheidung, man muss das Unmögliche wollen, um das Mögliche zu erreichen.
Ganz rechts fast Grasnarbe und Zeitfahr-Position fahre ich ca. 1 km mit höchstem Speed ein Blick zurück, schon allein alle abgehängt. Nun gut aufpassen keine Richtungsänderung verpassen, jeden Baum einscannen wo sind Pfeile aber auch weiter schnell sein. Dann wieder eine Gruppe von vier Fahrern vor mir mit Nummern dann gehören sie dazu, auch wenn sie nebeneinander fahren. Ich habe richtig gute Beine also nicht aufhalten sondern vorbei mit großem Gang. Kurz umdrehen aha die haben sich eingereiht wollen mich einholen. (aber das will ich nicht) Es sollen 93 km sein mein Tacho zeigt 80 km an also nicht mehr so weit zum Ziel.
ein harter Antritt,- und tschüss Freunde ich muss nach Hause.
Ein Blick nach hinten zeigt mir die Gruppe ist auseinander geflogen.
Ich habe keine Ahnung an welcher Position ich liege ein Blick zurück zeigt mir die haben noch nicht aufgegeben. Neben mir ein Motorrad macht Fotos ich schau zurück aber näher rücken die Verfolger nicht heran. Eine rechts Kurve ich höre Musik 300 m vor mir ein Banner über die Strasse gespannt Arrivo (Ankunft) rechts und links Zuschauer Applaus aber für welchen Platz ??? Ich fahre durch Ziel die Stimme des Ansagers dröhnt mir in den Ohren so fahre ich bis zu meinem Auto. Wasserkanister raus und abwaschen um mich herum ein Haufen Leute schreien il Primo, il Primo (der Erste) mir wird kalt dann heiß sollte ich das Ding abgeschossen haben?
Die Ehrung, Marco Pantani schreibt mir ein Autogramm in meine Italienische-Lizenz, die ich seit 1990 habe.
Ich kann mich kaum umziehen jeder zerrt an mir herum dann mit Eskorte zur Pizzeria und hoch aufs Podest ganz oben. Erst ein Trikot der Pizzeria in Azur, dann das Sieger-Trikot der Provincia Emilia Romagna. Ein Riesen-Pokal, desweiteren ein Schinken und einige Kannen Wein aus der Region. Dann Paste bis zum abwinken gratis. Als ich Nachmittags ins Hotel zurück komme, sind alle von den Socken. (es wollte ja keiner früh aufstehen von den Nüssen)
Mein neuer Müsing hat sich bewährt und auch das neue STI System von Shimano. /Bremsschalthebel) Nun noch alles im Tagebuch verewigen, ( das mache ich immer und überall, weil man nicht alles behalten kann) irgendwann werde ich mal alles nachlesen wollen oder es veröffentlichen. (so wie jetzt)
1993 die Fortsetzung, aus Italien zurück
die zweite Wertung im Bezirks-Cup steht an das Bergzeitfahren in E,-Werden die berüchtigte ,,Pauline“ ist zu bezwingen. Die erste Wertung war das Eröffnungs-Rennen in Du-Rheinhausen, daß hatte ich schon am 13. März gewonnen. Auch das Bergfahren gewinne ich in meiner Klasse. In Hamburg und Bremen Platz 2 im Zeitf. Formel ,,L“ in Duisburg 1. Zeitf.-Stadtmeisterschaft, 1 Runde -Homer Zeit: 24:14 Min.dann Bez. Meisterschaft Strasse in Oberhausen Gew. Gebiet Lipperfeld. Ich gewinne meine Klasse das ist auch der ges. Sieg im Bez.-Cup 93. In Wolfsburg und Warendorf 2. Platz Zeitf. dann DM in Rheinzabern ich quäle bis zum Ende über den Kurs null Chanche. Nun werde ich meinen neuen Trek Karbon einfahren mit 9 fach STI. Dann Six Days in Neustadt Aisch,- nach Rennen, Bergfahren und Zeitfahren ges. zweiter, in Belgien Platz sechs im Zeitfahren.
Paarzeitfahren Bez. Meisterschaft,- 2x 17,4 Km Homer-Runde mit Michael Sommer Bestzeit aller Klassen: 47:33 Min. Auch das Einzelzeitfahren 2x Homer-Runde gewinne ich, Zeit: 48:26 Min. ( Oparekord-Horst 54 Jahre) dann in Wiesbaden ZF Platz 5. Mit einem Kollegen aus Nürnberg mache ich Paarzeitf. in Trento-Italien nach zweimal Plattfuß Platz 11. dann RTF auf dem Nürburgring als Abschluss. In Duisburg werde ich wieder Radsportler des Jahres.